Von wegen da Höhenangst!!!!!!

Adalbert blinzelt doch keinesfalls furchtsam, sondern nur etwas träge und bedächtig in die Sonne! In Wahrheit sind viele Adler Langschläfer und starten erst in den späten Stunden, um die Aufwinde der warmen Sonne für ihre Segelfüge zu nutzen. Deshalb muss ich den lieben Adalbert erst mal etwas anheben, bevor er abheben und diesen einfach grreeiffengeilllen Ausblick auf die Skyline bei dem schönen Frühlingswetter genießen kann!!!

Doch der späte Senkrechtstart verleiht auch mir Flügel- Adalbert hat ja schon welche, aber die entfalten nun eine ungeahnte Tragweite durch Raum und Zeit, weit über den Horizont unserer multikulturellen Stadt hinaus und weit zurück in eine Zeit, als unsere Urahnen nicht einmal erahnen konnten, wie man „Wolkenkratzer“ schreiben würde (wenn sie überhaupt schreiben konnten). Das hat uns beiden nochmal ordentlich Futter und Visionen gegeben für die erste Stadtführung mit „Geographie für Alle“ am 22. 4. um 15 Uhr ab dem Römerberg Gerechtigkeitsbrunnen.

Auf der Suche nach Artgenossen

Doch was denkt Adalbert wohl, wenn er sein adlerscharfes Auge Richtung Commerzbanktower richtet? Es ist ja ein offenes Geheimnis, dass die Spitzenplätze auf unseren Frankfurter Wolkenkratzern nicht nur für die Menschen äußert attraktiv sind. Adalbert ist überzeugt, dass auch viele Greifvögel eine Kinderstube in luftigen Höhen echt „addihorstig“ finden und schon bald nach dem Schlüpfen aus dem Ei und dem Heranwachsen ihre ersten Ausflüge von dort oben wagen. Vor allem die Falken wurden rund um den imposanten Turm immer wieder gesichtet, denn Langzeitforschungen in der New Yorker Skyline haben ergeben, dass sie die Thermik und die Aufwinde nutzen, um sich von dort auf ihre Lieblingsbeute zu stürzen, wozu auch die Großtstadttauben gehören. „Und Adler brüten hier auch!“, behauptet Adalbert immer wieder steif und fest und strengt seine glasklaren und lupenreinen Augen an, um welche zu erspähen. Sicher, so ganz ausgeschlossen ist das wohl nicht- aber der König der Lüfte hat seinen Platz im Herzen Frankfurts und im Herzen der Frankfurter, denn er trägt seit Jahrhunderten den Stolz der Handels- und Messestadt in alle Welt! 

Adlerflüge durch die Altstadt

Denn schon an und um den Römer, Frankfurts altehrwürdiges Giebelrathaus, begegnet uns der König der Lüfte gleich mehrere Male. Von dort aus startet Adalbert zu seinen Ausflügen kreuz und quer durch Raum und Zeit, sogar bis zurück in die Zeit der alten Römer (was die mit dem Rathaus zu tun hatten und ob die gerne ein kühles Blondes tranken, sei an anderer Stelle verraten). Immer wieder berichtet Adalbert auch von seinen Onkeln und Tanten, die noch das kriegszerstörte Frankfurt kannten und geschockt von den Trümmerwüsten und Häuserruinen erzählten, die einem die Navigation ganz schön erschwerten. Denn damals mussten sich die Greifen ausschließlich auf ihre sieben Sinne und bestenfalls auf die hellklingenden Adlerglöckchen verlassen, das GPS war schließlich noch nicht erfunden. Begleiten wir Adalbert und hören wir, was er aus den alten dunklen Zeiten ans Tageslicht befördert!